Da es selten einen Autor gibt, welcher als Interpret, Komponist, Bearbeiter und Pädagoge über 40 Jahre überzeugen konnte, hat der Gitarrenkritiker und Autor Wolf Moser für Lawall immerhin den Vergleich mit Fernando Sor, dem ‚Beethoven der Gitarre’, bemüht.
Georg Lawall geb. 1952 in Kirchheim/Teck studierte Gitarre und Komposition in Essen und München.
Seit seinem Debüt in Spanien (Gerona 1972) zählt Lawall zu den Größen seines Faches und das obwohl er nie Wert auf eine Karriere als Gitarrist oder Gitarrenprofessor gelegt hat, sondern als Interpret, Komponist und Neu-erer gleichermaßen Bedeutung erlangte. Zu seinen konzertierenden Schülern zählen u.a.: Prof. Alfred Eikholt (Muho Wuppertal), Sevan Boyacyian, Mike Dorn, Uwe Heitel, Constanze Martin. Er war der erste, welcher in großem Stil Händels Cembalowerke, Beethovens Klaviersonaten, Sors Orchesterwerke und Schumann und Skrjiabin transkribierte und einspielte. Seine erste LP ‚OREXIS‘ gewann 1978 den ‚Deutschen Schallplattenpreis‘ und seine erste Klassikaufnahme war 25 Jahre weltweit ein Bestseller, zuletzt bei EMI (Guitar Classics). Seine Etüden für Gitarre erschienen bei Ed. PETERS. ‚El Cimarron‘ von H.W.Henze spielte er mit 2 Sängern und hat selbst das Repertoire mit zahlreichen Werken bereichert: u.a. die Tanzpantomime ‚Mimenspiel‘ und das Rezital ‚Kastanienstadt‘. Neben 3 eigenen Konzerten für Gitarre und Orchester rekonstruierte er die ‚Fantaisie Concertante‘ von Sor nach den von ihm entdeckten einzigen Gitarre-Orchester-Kompositionen aus ‚Alphonse et Leonore‘. Zahlreiche Gitarristen spielten seinen berühmten ‚Nai Harn Rip-off‘ (sieben auch auf CD): u.a. Wolfgang Lendle, Hucky Eichelmann, Costas Cotiolis. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn mehrmals um den Globus und seine abendfüllenden Kompositionen (3 Opern, 3 Oratorien etc.) wurden wiederholt aufgeführt, u.a. in Stuttgart, Ulm, Tübingen, Karlsruhe, Mannheim, Würzburg, Calw, Sindelfingen, Kirchheim/Teck.
Er hat mit berühmten Musikern verschiedenster Bereiche zusammengearbeitet.
Jazz und Worldmusic u.a. John Kaizan Neptune (Shakuhachi Japan), Charly Mariano (Sax), Knut Rössler (Sax/Fl), Trilok Gurtu, Willi Kappich, Jaffar Khan, Nirmalya Roy (Tablas/Indien), Joachim Fuchs (Dr), Larry Coryell (Gitarre/USA), Philipp Catherine (Gitarre/Brüssel), Modern String Quartet (München).
Klassik: Kammersänger Klaus Hirte, Ann-Katrin Naidu (München), Ursula Hofrichter (Wien), Wolf-Matthias Friedrich (Dresden), Violinvirtuose Joachim Schall, Flötist H.J. Hufeisen.
Choreographie Marco Goecke (Staatstheater Stuttgart), Moni K. Hohl (Modern Jazzdancers).
Chanson: Manfred Krug, Siegfried Fietz.
Tanz: Caroline Gebert-Khan und die ‚Modern Jazz Dancers‘ tanzten seine Kompositionen.
Auf großen Festivals, Rundfunk und Fernsehaufnahmen spielte er in Programmen mit:
Jan Gabarek, Charly Mariano, Klaus Doldinger, Eberhard Weber, Jaspar van’t Hof, John Kaizan Neptune, u.v.a.
Zudem gilt ‚das phänomenale Multitalent‘ (FAZ) als ‚der einzig bedeutende deutsche Sitarspieler‘ (Rheinische Post) und spielt ‚verily like an indian ustad‘ (Singapore Strait Times), hat einen eigenen Stil und Repertoire entwickelt (3 CDs). Neben vielseitigen Projekten hat er auf zahlreichen CDs die Höhepunkte des Gitarrenrepertoires kombiniert mit eigenen Werken eingespielt, dazu mit ‚Die coole Schoole‘ ein kreatives Lehrwerk verfasst, welches die vielen Neuerungen ‚des Gitarrenzauberers‘ (Reutlinger Tagblatt) erklärt. Seine autobiographischen Romane ‚Raketen, Rock und Ragas‘ und ‚Wundersame Teckgeschichten‘ kamen beim Engelsburger Verlag, Leipzig heraus.
Zahlreiche Artikel über Gitarre und musikalische Themen erschienen in:
NMZ, Regensburg. Gitarre aktuell, Hamburg. Das Musikblatt, Göttingen. Zupfmusik und Die Gitarre, Reutlingen.